Archiv für den Monat Mai 2005

Open Source Radio by Chris Lydon

Open Source: The blog is in beta. The radio show starts today.

Christopher Lydon hosts Open Source, a live hour on the radio that sounds like a live day on the web. We’ll be working with bloggers and podcasters and featuring ideas posted and recorded to our own blog; the idea is to capture the sound of conversation on the web, share it with a radio audience and then invite that audience back to the web to contribute.

Via Joi

It's becoming more and more tough…

I knew a lot of photographers who quit their job during the last ten years. Reasons: Agencies closed, the salaries went down, the appreciation from editors was melting away, online photoservices like Getty Images emerged. Still there are some heroes and heroines who continue with a decent salary for a single-person household, but for how long?

The situation will probably not improve for them with Where To Find Great Free Photographs And Visuals For Your Own Online Articles. Or could this also be the start of a backtrend?

Via simplekaywa

Zeitungen als kostenpflichtige komplette Webfeeds?

Originäre Geschäftsmodelle in der Blogosphäre?

Wenn allerdings Markus Breuer sagt: „Für die komplette Süddeutsche als Webfeed wäre ich bereit, mindestens denselben Betrag zu bezahlen, wie für die Printversion“ und dafür viel Zustimmung erhält, stellt sich die Frage nach einer Abogebühr. Während der kurze Webfeed mit den Hinweisen auf neue Artikel auf der Website zur Leserbindung und Steigerung von Aufmerksamkeit verschenkt wird, könnte eine zusätzliche Version inklusive aller Inhalte kostenpflichtig als Abo angeboten werden. Um ein originäres Geschäftsmodell der Blogosphäre handelt es sich dabei keineswegs, sondern vielmehr um ein altbekanntes Geschäftsmodell klassischer Medien. Nichtsdestotrotz erscheint diese Möglichkeit der Refinanzierung spannend, sobald die Anzahl der Liebhaber vollständiger Webfeeds eine kritische Masse erreicht, denn gerade für klassische Medien wäre so die Hemmschwelle niedriger, um Webfeeds stärker einzusetzen. Der andere klassische Weg besteht natürlich in der Distribution von Werbung in Webfeeds.

Ich habe Breuers Aussage schon das eine oder andere Mal gehört, trotzdem überzeugt sie mich nicht. Meiner Meinung nach fehlt zurzeit die kritische Masse und gerade Blogger sind zwar wichtige Medienkonsumenten und damit die ideale Printmedien-Zielgruppe, aber sie haben eben bereits (effiziente) Wege gefunden, nicht mehr für Inhalte bezahlen zu müssen. Ausserdem bräuchten wir dazu einfache Microbilling-Lösungen, die zurzeit erst in den Startlöchern sind.

Die Frage bleibt, wie es die Printmedien zustande bringen, dass sie in Zukunft noch gekauft werden, ob online oder auf Papier. Die WSJ vom Freitag hat einige Beispiele genannt. Wenige davon werden jedoch langfristig die Zukunft der Printmedienbranche sichern. Aber es besteht durchaus Hoffnung: ich denke diese besteht in einer Rückbesinnung auf das, was das Printmedium ausmacht einerseits und in einer konsequent umgesetzten Vorwärtsstrategie andererseits.

Welchen Einfluss hat das Nein der Franzosen auf den 5. Juni?

Die Franzosen haben Nein gesagt (erste Hochrechnungen sagen mit 54.5%). Welche Wirkung hat das wohl auf die Schengen/Dublin Abstimmung in der Schweiz?

Sagt man sich nun, die Franzosen sind ja gar nicht so anders als wir, d.h. man muss also doch nicht so Angst vor Schengen/Dublin bzw. der EU haben, – was somit das Ja bei den Unentschiedenen obsiegen lassen würde.
Oder wird damit das Nein-Lager bestärkt – da die EU sogar bei den Gründern in Frage gestellt wird.

PS: Wie man sieht, habe ich da jetzt Schengen/Dublin und EU vermischt, was natürlich nicht gemacht werden darf, da die Schweiz ja den bilateralen Weg eingeschlagen hat 😉
PS 2: Auch in Frankreich ist eine europäische Abstimmung immer auch zuerst eine Abstimmung, die das innenpolitische Klima des Landes wiederspiegelt.

Siehe auch:
France says ’no‘ to EU constitution, plunging Europe into crisis (AFP)

Zum Lernen verurteilt

Da die Phase der Globalisierungskritik irgendwann überwunden sein wird, kann man von einer Kinderkrankheit sprechen. Dieser Begriff zeigt übrigens eine erbauliche Perspektive auf: Einerseits weist er auf eine unvermeidliche, legitime Reaktion auf eine unvermeidliche Irritation hin, andererseits ordnet er sie in eine Biografie ein. Wie unser Immunsystem zum Lernen durch die Umwelt verdammt ist, so ist auch unser Denken zum Lernen durch das Reale verurteilt. Das ist Evolution. Man kann nur vorwärts, nicht rückwärts leben.

(Sloterdijk im Tagi von heute)